Dortmund: Übergreifendes Betriebliches Mobilitätsmanagement für 160 Unternehmen

Auf einen Blick

Kommunengröße
ab 500.000

Raumkategorie
Oberzentrum und höher

Projektpartner
3

Themengebiete

  • Kommunikation
  • ÖPNV
  • Sharingmobility

Ausgangslage und Herausforderungen

Das Projektgebiet des Wettbewerbsbeitrags umfasst die innenstadtnah gelegene Konversionsfläche des Dortmunder Hafens am Dortmund-Ems-Kanal. Diese weist mit 160 Unternehmen und über 5.000 Arbeitsplätzen ein großes Potenzial für die Implementierung eines unternehmensübergreifenden betrieblichen Mobilitätsmanagements auf. Verstärkt wird dies noch durch die aktuell dynamische städtebauliche Entwicklung im Gebiet und der damit einhergehenden geplanten Verdopplung der Arbeitsplätze.

Das Gebiet des Dortmunder Hafens ist an den Rändern durch den öffentlichen Nahverkehr erschlossen, viele Bereiche im Inneren und im Norden sind jedoch nur schwer mit Verkehrsmitteln des Umweltverbundes zu erreichen. Dies führt zu einer Bevorzugung des motorisierten Individualverkehrs auf den Arbeitswegen ins Gebiet.

 

 

Lösungsvorschläge im Feinkonzept

Ziel ist einer Verlagerung von Fahrten zur Arbeit im eigenen PKW auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel. Der Beitrag legt dazu den Fokus einerseits auf die Qualifizierung des Gebiets für die Verkehrsmittel des Umweltverbunds, andererseits auf die Implementierung eines kooperativen Mobilitätsmanagements. Als infrastrukturelle Interventionen sind beispielsweise die Einrichtung einer Fahrradachse und einer neuen Buslinie vorgesehen sowie Maßnahmen für die letzte Meile auf dem Weg zur Arbeit, wie etwa der Ausbau von Sharing-Angeboten und Bedarfsverkehren. Hervorzuheben ist außerdem das vorgesehene Parkraummanagement als Push-Maßnahme gegen den PKW-Verkehr im angrenzenden Wohngebiet.

Die angebotsorientierten Maßnahmen werden ergänzt durch Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements wie Schulungen und Wohnstandortanalysen. Zentral ist jedoch der Aufbau eines überbetrieblichen und kooperativen Mobilitätsmanagements für das gesamte Gewerbegebiet. Zur Umsetzung ist der Aufbau eines Netzwerkmanagements vorgesehen, das neben der Ansprache der Unternehmen und der allgemeinen Kommunikation auch fachliche Koordinierungsaufgaben und situationsspezifische Fachberatungen umfassen soll. Mit der für das Projektgebiet zuständigen städtischen Tochter Hafen AG ist bereits ein zentraler Akteur mit der Umsetzung dieser Aufgaben betraut. Die Hafen AG hat im Wettbewerbsverlauf bereits großen Erfolg bei der Aktivierung ansässiger Unternehmen gezeigt.

Das Projekt versteht sich als Fortführung ähnlicher bereits durchgeführter Projekte und Programme in Dortmund und zielt auf die Verstetigung des betrieblichen Mobilitätsmanagements in den Unternehmen und im Verwaltungshandeln in Dortmund. Das Konzept zeigt so modellhaft Ansatz zur Erschließung großer innerstädtischer Konversionsflächen mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln.

Auszeichnung des Grobkonzepts für Stufe 2
Dortmund kommt in Stufe 2. Eine Jury aus Expert*innen aus Verwaltung, Praxis und Wissenschaft entscheidet, welche der 22 Projekte und Grobskizzen genügend Potenzial für die zweite Stufe erkennen lassen.
Freigabe des Feinkonzepts + Start in die Umsetzung
Die Förderanträge für Einzelmaßnahmen wurden bis Ende März 2024 eingereicht. Seitdem läuft die Umsetzungsphase, die bis zum Ende des Jahres 2027 andauert. Die Umsetzung der Feinkonzepte erfolgt über zeitlich gestaffelte und nach Förderzweck getrennte Förderanträge.
Das Konzept setzt auf die Qualifizierung und den Ausbau von Verkehrsmitteln des Umweltverbunds sowie auf den Aufbau eines überbetrieblichen Mobilitätsmanagements. Die Ansprache und Aktivierung von ansässigen Unternehmen erfolgt über eine für das Projektgebiet zuständigen Tochtergesellschaft der Stadt Dortmund.
April 2023
März 2024
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Bilder: MUNV NRW / Mark Hermenau

Für Kommunen:
0221 20808–739

Für Unternehmen:
0231 5417–147