Hamm: Modellquartier für überbetriebliches Mobilitätsmanagement

Auf einen Blick

Kommunengröße
ab 100.000

Raumkategorie
Mittelzentrum

Projektpartner
3

Themengebiete

  • ÖPNV
  • Kommunikation

Ausgangslage und Herausforderungen

Projektgebiet des Wettbewerbsbeitrags ist das peripher gelegene Industriegebiet Hamm-Uentrop. Dieses hat mit 50 ansässigen Unternehmen und ca. 2.100 Beschäftigten großes Potenzial für die Implementierung eines überbetriebli-chen Mobilitätsmanagements.
Die Anbindung an das Radroutennetz und den öffentlichen Personennahverkehr durch zwei Buslinien und einem Taxi-bus ist vorhanden. Allerdings ist die innere Erschließung des großen Gebiets für Verkehrsmittel des Umweltverbunds nicht ausreichend attraktiv. Aufgrund der zudem dezentralen Lage und der guten PKW-Anbindung nutzen die meisten Beschäftigten das eigene Auto für den Arbeitsweg.

Lösungsvorschläge im Feinkonzept

Ziel ist des Konzepts ist durch die verbesserte Erreichbarkeit mit umweltfreundlichen Mobilitätsoptionen und entspre-chender betrieblicher Maßnahmen das Projektgebiet zu einem Modellquartier des betrieblichen Mobilitätsmanage-ments zu entwickeln.
Der konzeptionelle Kern des Konzepts sind fünf Handlungsschwerpunkte mit 13 Einzelmaßnahmen. Zentral ist die Wei-terentwicklung und Ergänzung (teil-)öffentlicher Mobilitätsangebote wie die Taktverdichtung und -ausweitung des Busangebots und die Errichtung von Mobilstationen mit Carsharing-Option. Auch die Verbesserung des Rad- und Fuß-wegenetzes im Projektgebiet ist vorgesehen. Mit der Implementierung einer Fahrgemeinschaft-App soll die digitale Vernetzung der Mobilitätsangebote vorangetrieben werden. Daneben ist die Initiierung von weiteren Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements vorgesehen. Hinsichtlich des Aufbaus kooperativer Strukturen ist die Beauftra-gung eines externen Dienstleisters hervorzuheben. Der Auftragnehmer übernimmt die Koordination der überbetriebli-chen Maßnahmen und die Vernetzung der relevanten Akteure. Zentrale Bausteine sind dabei die Aktivierung und Vernetzung der Unternehmen.
Das Konzept nutzt die große Motivation einiger ansässiger Unternehmen im Bereich des betrieblichen Mobilitätsmana-gements für ein Roll-Out in das gesamte Gewerbegebiet. Es führt dabei die Zusammenarbeit der Stadt Hamm und der ansässigen Unternehmen bei der Erschließung des Projektgebiets mit umweltfreundlichen Mobilitätsoptionen fort.
Mit dem Konzept wird daher ein vorbildlicher Ansatz zur Erschließung dezentral gelegener industrieller Konversionsflä-chen vorgelegt.

Auszeichnung des Grobkonzepts für Stufe 2
Hamm kommt in Stufe 2. Eine Jury aus Expert*innen aus Verwaltung, Praxis und Wissenschaft entscheidet, welche der 22 Projekte und Grobskizzen genügend Potenzial für die zweite Stufe erkennen lassen.
Freigabe des Feinkonzepts + Start in die Umsetzung
Die Förderanträge für Einzelmaßnahmen wurden bis Ende März 2024 eingereicht. Seitdem läuft die Umsetzungsphase, die bis zum Ende des Jahres 2027 andauert. Die Umsetzung der Feinkonzepte erfolgt über zeitlich gestaffelte und nach Förderzweck getrennte Förderanträge.
Das Konzept setzt an der bisherigen Zusammenarbeit von Stadt und engagierter Unternehmen im Projektgebiet an und nutzt die große Motivation der teilnehmenden Unternehmen für die Einführung eines überbetrieblichen Mobilitätsma-nagements im gesamten Gewerbegebiet.
April 2023
März 2024
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Bilder: MUNV NRW / Mark Hermenau

Für Kommunen:
0221 20808–739

Für Unternehmen:
0231 5417–147