Hövelhof: Multioptionale Anbindungen im ländlichen Raum

Auf einen Blick

Kommunengröße
5.000 bis unter 20.000

Raumkategorie
Grundzentrum und niedriger

Projektpartner
14

Themengebiete

  • ÖPNV
  • Radinfrastruktur
  • Sharingmobility
  • Digitalisierung
  • Kommunikation
  • Mobilstationen
  • Finanzielle Anreize für nachhaltige Mobilität

Ausgangslage und Herausforderungen

Projektgebiet des Wettbewerbsbeitrags ist das Gewerbegebiet Nord, das sich an den Ortskern von Hövelhof an-schließt. Bisher ist aufgrund der ländlichen Lage das (eigene) Auto oftmals die schnellste Option für den Arbeitsweg. Zudem fehlt eine direkte ÖPNV-Anbindung des Projektgebiets. Die dort ansässigen Unternehmen bemühen sich daher bereits um eine bessere Anbindung an den regionalen Bahnverkehr und eine insgesamt multioptionale Anbindung, um im Wettbewerb um Bewerber*innen als potenzieller Arbeitgeber attraktiv zu bleiben.

Lösungsvorschläge im Feinkonzept

Als Lösungsvorschlag wird ein innovatives Konzept für die Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln im ländlichen Raum vorgelegt. Konkret ist ein mehrstufiges System zur Ausweitung des öffentlichen Personennahverkehrs vorgese-hen. Grundlage ist neben der Einrichtung einer Buslinie, deren Taktung auf die Schichtzeiten der beteiligten Unterneh-men ausgerichtet ist, die Einführung eines Linienshuttles. Dieses soll Mitarbeitende auf einer festen Linie von Sammel-punkten in Wohnortnähe zur Arbeitsstätte bringen. In einer zweiten Stufe ist die Etablierung eines „pulsierendes Car-sharing-Systems“ vorgesehen. Das heißt, die Fahrzeuge der Linienshuttles können während der Arbeitszeit als Dienst-wagen und nach Arbeitsende als frei verfügbares Carsharing-Fahrzeug gebucht werden. Dieses System soll durch wei-tere Dienstwagen-/Carsharing-Stationen unterstützt werden. Als dritte Stufe ist ein Anreizsystem für private Fahrge-meinschaften als integriertes Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs vorgesehen. Über dieses sollen private Fahrgemeinschaften angeboten und vergütet werden. Als vierte Stufe sind weitere Mobilstationen zur Optimierung der Erreichbarkeit der öffentlichen Verkehrsmittel geplant. Schließlich sollen die Maßnahmen von einer Kommunikati-onskampagne in den Unternehmen begleitet werden. Alle Angebote sollen in einer multi- und intermodalen Reise- und Buchungsplattform zusammengefasst werden. Die Finanzierung der laufenden Kosten erfolgt über Mobilitätsbudgets. Gemeint sind Zahlungen der Unternehmen an ihre Beschäftigten, die für die Buchung der verschiedenen Mobilitätsan-gebote genutzt werden können. Alle Maßnahmen sind so geplant, dass sie zeitgleich starten.
Die vollständige Umsetzung dieses Konzepts hätte Modellcharakter für einen zukunftsfähigen öffentlichen Personen-nahverkehr in ländlichen Räumen.

Auszeichnung des Grobkonzepts für Stufe 2
Hövelhof kommt in Stufe 2. Eine Jury aus Expert*innen aus Verwaltung, Praxis und Wissenschaft entscheidet, welche der 22 Projekte und Grobskizzen genügend Potenzial für die zweite Stufe erkennen lassen.
Freigabe des Feinkonzepts + Start in die Umsetzung
Die Förderanträge für Einzelmaßnahmen wurden bis Ende März 2024 eingereicht. Seitdem läuft die Umsetzungsphase, die bis zum Ende des Jahres 2027 andauert. Die Umsetzung der Feinkonzepte erfolgt über zeitlich gestaffelte und nach Förderzweck getrennte Förderanträge.
Das Konzept leg einen Vorschlag zur Umsetzung eines innovativen mehrstufigen Systems zur zukunftsfähigen Erschlie-ßung von Unternehmensstandorten in ländlichen Räumen mit öffentlichen Verkehrsmitteln vor.
April 2023
März 2024
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Bilder: MUNV NRW / Mark Hermenau

Für Kommunen:
0221 20808–739

Für Unternehmen:
0231 5417–147